Singebewegung
„Der Mensch kann manche Sachen“: Wir haben mit viel Zeit und Hingabe die schönsten Lieder der Singbewegung der DDR für dich in einem Archiv zusammentragen.
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Wer er war, steht in vielen Liedern
Wer er war, steht in vielen Liedern. Doch kein Lied wäre wahr genug, würde es nur ihn und sein großes Leben meinen. Denn es gibt so viele, die er mit sich trug: Ho-Ho- Ho Chi Minh. Ho-Ho- Ho Chi Minh.
Lied der unruhvollen Jugend
Wir lieben der Heimat Wälder, die Berge, Ströme und Felder, dass rings unser Land erblühe, soll all unser Sorgen sein! Refrain: Durchstreift die Fernen. Kein Sturm hält uns zurück. Im Flug zu den Sternen baun wir unsrer Heimat Glück.
Junge Liebe braucht ’ne feste Bleibe
Junge Liebe braucht ’ne feste Bleibe, soll sie nicht wie Blütenschnee verwehn, hohe Häuser brauchen starke Pfeiler, dass sie fest in allen Stürmen stehn.
Lied aus dem neuen Tag
Ich hab ihn kommen sehn, den neuen Tag, in seinem Vorwärtsgehn aus Hammerschlag, in Mut und Zuversicht und Ängstlichsein. Die Menschen waren auch damals nicht aus Stein, die Köpfe waren auch damals nicht aus Holz und manchmal nur zu eilig und zu stolz, und manchmal nur mal grade durch die Wand,
Lieder sind Brüder der Revolution
Lieder sind Brüder der Revolution, Lieder sind ihre Begleiter, doch stießen nicht Lieder den Zaren vom Thron, von Ausbeutern befreit kein Ton. Schuld an ihrem Ende war’n Hände, sind Hände.
Große Fenster
Große Fenster wünsch ich allen Menschen, die Gardinen spärlich nur und dünn, dass die Einsicht und die Aussicht groß sind, wie ich gern von beidem selber bin.
Lied für Ella Karma, Werners Großmutter, die lebte von 1884 bis Auschwitz
Zwischen weißen glatten Mauern quält sich zu wachsen ein Gras. Und es ist schwer dort, als würde es dauern tausend Jahr und noch was, tausend Jahr und noch was.
Lied für die Menschen
Ein Lied für die Menschen, für dich und für mich. Ein Lied für die vielen, die glauben an sich. Ein Lied für die, die nach uns kommen solln. Ein Lied für alle, die leben wolln. Ein Lied für die Hoffnung der schwangeren Frau`n. Ein Lied für die Kinder, die uns vertraun. Ein Lied für alle, die wehrlos sind. Ein Lied für die weißen Tauben im Wind. Leben, nur einfach leben… Wer leben will, steh uns bei. Leben, in Frieden leben…Für alle Träume, für alle Träume weit und frei.
Leben einzeln und frei
Sag, bist du bereit, dich mit aller Kraft zu wehren, viele Kämpf zu bestehn? Du hast Mut genug, willst du unsern langen, schweren Weg gemeinsam mit uns gehn? Oder willst du deine Kraft verschwenden, im Alleingang gegen eine ganze Welt, um zum Schluss in traurigen Legenden dazustehn als gescheiterter Held? Leben einzeln und frei, wie ein Baum und dabei brüderlich wie ein Wald, diese Sehnsucht ist alt. Sie gibt uns Halt in unserm Kampf gegen die Dummheit, den Hass, die Gewalt. Ihr Gefährten im Zorn, ihr Gefährten im Streit, mit uns kämpft die Vernunft und die Zeit.
Lebenszeit
Fahren zwei durch alle Meere, fahren zwei in einem Boot. Der eine kennt die Sterne, der andre misst das Lot. Sind nicht zu trennen, bleiben vereint, ob Nacht heranzieht, Morgen erscheint. Sie finden zueinander auf Lebenszeit.
Stoßen wir an auf Frieden und Glück
Stoßen wir an auf Frieden und Glück, auf des Lebens ganze Buntheit, leb hundert Jahr, hab manchmal auch Spaß und bleib bei bester Gesundheit.
Trassentrinklied
Dieser irre Sonntag bei Krementschug, hast du noch´n Wodka, kommt, nehm´wir noch´n Schluck, ich bin nicht mehr bei Kasse, he, Alter, alles klar auf die Leute an der Trasse von Krementschug bis Bar, auf die Leute an der Trasse von Krementschug bis Bar.
Der alte Schulhof
Im alten Schulhofgarten hatte ich mein erstes Rendezvous, im Tomatenfeld auf einer bank. Wir schämten und wir küssten uns, Tomaten sahn uns zu, die warn viel grüner noch , na Gott sei Dank. Der alte Schulhof ist der schönste Platz, den´s für mich gibt, hier war ich zum ersten Mal verliebt.
Bitte für die Kinder
Behütet die Kinder, die Kleinen, für die ihr Allmächtige seid. Sorgt, dass sie einzig nur weinen tröstbar in kindlichem Leid. orgt, dass sie einzig nur weinen tröstbar in kindlichem Leid.
Hochzeitslied
Wenn du ein altes Haus hast mit innen drin viel Platz für Esel, Hund und bunten Hahn und eine graue Katz, die singen ihre Räuberlieder, und du spielst Klavier, ja, dann bleibe ich, dann bleibe ich, dann bleibe ich bei dir.
Bürgerlied 1978
Ob wir just im schönen Sachsen oder in Berlin aufwachsen, Weimar oder Wilhelmsruh, ob wir melken oder nähen oder an der Drehbank stehen, das tut, das tut nichts dazu, ob wir melken oder nähen oder an der Drehbank stehen, das tut, das tut nichts dazu.
Wenn du schläfst mein Kind
Wenn du schläfst mein Kind, schau ich dir in die Träume, und ich seh, du träumst davon, wie schön wir sind, und ich hüt mich, dass ich keinen Deut versäume.
Sieben-Lied
Sieben Jahre werd ich leben, still in meiner alten Haut, doch am Tag drauf könnt ihr sehen, wird sie mir von selbst abgehen, wie ein Eis zu Wasser taut.
Meine Zeit
Wie die Jahre gehen Winter vor dem Mai. Auf den Füßen stehen und schweben dabei.
Lebenslied
Ich will so leben wie ein Mensch: ich brauch Wohnung, Kleider, Schuh‘. Ich brauche Freundlichkeit und Wärme und eine gute Arbeit dazu.
Angara / Ангара
Wenn der Abend kommt und die Kühle steigt aus den Wäldern, aus der Taiga, sitzen wir im Kreis um den Feuerschein, singen stolz dein Lied, Angara. Sitzen wir im Kreis um den Feuerschein, singen stolz dein Lied, Angara.
Die sechs Motoren
Der erste Motor war vom Zaren noch, der fraß den Naphtha wie ein großes Loch. Dran hing so manches Dorf ’nen Dynamo – drauf brannte Licht, das Licht vom GOEL-RO. Im ersten Jahrzehnt der Revolution – Na, du weißt schon…ein Geschenk vom Bündnispartner Proletariat.
Sergej
Doswidanja, drug moi, doswidanja. Nun leb wohl, auf Wiedersehn, mach’s gut. Doswidanja, drug moi, doswidanja unsre Sache, Freund, steht gut.
Papirossy
Manchmal kaue ich am Papprohr meiner kalten Papirossy und mein Wasserglas, das misst „STO“ Gramm.
Kommunisten
Sie sind im Volk wie Hefe im Teig, beide braucht es zum Brot, beide zur Arbeit und beide zum Streik, beide gegen die Not.
Der Mensch kann manche Sachen
Oli, oli, ola, wir sind miteinander da, zusammen und gemeinsam, nicht einsam und alleinsam. Oli, oli, ola, miteinander geht es ja, wenn wir zusammen kommen, komm´ wir der Sache nah.
Habe was für dich
Habe was für dich, habe was für dich, liegt dir sehr am Herzen. Habe was für dich, habe was für dich, hab, was du gern magst. Habe Nelken, habe Rosen, wolln dich küssen und kosen, habe Lilien, hab auch Veilchen, duften nur ein Weilchen.
Rot blühn die Rosen
Rot blühn die Rosen, lass sie blühen, lass sie blühen, blühen. Rot blühn die Rosen, blühn im Garten, meine Liebe will nicht warten. Unter den Bäumen, unter den Zweigen möcht meine Liebe niemand zeigen. Unter den Bäumen, unter den Zweigen möcht meine Liebe niemand zeigen.
Ein Friedenslied
Rauch steigt vom Dach auf, das kann heißen, da ist Leben. Rauch steigt vom Dach auf, kann auch heißen, noch bis eben war dieses kleine Haus dort an dem See und unter Bäumen Spielplatz dem Kind und Heimat. Ging verloren, Eltern auch.
Zehn böse Autofahrer
Zehn böse Autofahrer bogen falschrum ein, in eine Einbahnstraße, danach waren’s nur noch neun.