Singebewegung
„Der Mensch kann manche Sachen“: Wir haben mit viel Zeit und Hingabe die schönsten Lieder der Singbewegung der DDR für dich in einem Archiv zusammentragen.
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Wenn in Spanien die Blüten
Wenn in Spanien die Blüten blühen im April, blühen sie nicht in Freude, sondern in Schmerzen schrill.
Lied vom Apfelbäumchen
Als das Apfelbäumchen gepflanzt war, stand es dünn und arm, und man sah´s kaum vom Feld: ´s wird wohl erfrieren, ´s wird wohl verdorrn, es ist ja nur ein Holzpfahl, der es hält. Refrain: Ach, Frühling, tau die Wiesen auf, das Bäumchen treibt ein grünes Blatt: doch manche sagen, es wird kein Baum, weil´s nicht mal Blüten hat.
Ich bin wie alle blind geboren
Und ich lernte: Die uns hassen, sind nicht plötzlich unser Freund. Auch wenn wir sie loben lassen, was uns trennt, sie sind uns feind. Und ich lernte aufzupassen. Ich bin wie alle blind geboren, sehen lernte ich in diesem Land. Hier hab ich Zeit verloren, hier hab ich meine Zeit erkannt.
Lied vom Schiffbau
Dröhnen macht die Ohren taub. In die Lungen dringt der Staub. An der Schmiede, glühend heiß, rinnt so mancher Tropfen Schweiß. Doch bevor ein Jahr vergeht, unser neues Schiff entsteht.
Frühlingslied
Wir gehen den Frühling suchen, wo hat er sich versteckt? Vielleicht im Rosinenkuchen, vielleicht unter jenen Buchen, vielleicht wird er bald entdeckt.
Die Fahrt ins Holz (sorbisches Volkslied)
Lasst uns denn, lasst uns denn, mit dem Knüppel, mit dem Karren, mit dem Knüppel, mit dem Karren, fahren ins Holz, ja, fahren ins Holz! Hej! Holz, ja fahren ins Holz! Hej! fahren ins Holz! Hej!
Es beginnt erst der Mensch
Es beginnt erst der Mensch, wo die Ausbeutung endet, wo das Brot, das du isst, keinen würgt. Wo die Frau ihren Pfennig nicht tausendmal wendet. Wo das Leben das Leben verbürgt. Wo die Frau ihren Pfennig nicht tausendmal wendet. Wo das Leben das Leben verbürgt.
Budjonny-Reiterlied (aus dem Bürgerkrieg)
Und sie nahten sich brausend, an die hundertmaltausend, unsern Sieg zu ersticken im Blut. Doch wir saßen zu Pferde, und es stand unsre Erde vom Kuban bis zur Wolga in Glut.
Die Fahne (Gruppe Pararemos Dresden)
Vorm Haus weht eine Fahne am Mast, die hat noch vor keinem Sturm gepasst. Haben Wind und Sonne sie auch gebleicht, weht sie trotzdem flatternd, hell und leicht. Das ist meine Fahne, Freunde, macht mit! Wer will sich uns entgegenstellen? Vorwärts, im Schritt!
Fest fasst an die Welt
Wenn wir heute singen und uns glücklich fühlen, wenn wir nach der Arbeit mal Gitarre spielen, soll das wirklich noch nicht heißen, alles Schöne sei geschafft, sondern soll nur heißen: sammelt Kraft! Kraft und immer neue Kräfte für den Bauplatz, für das Feld. Gute Noten in die Hefte! Gute Noten in die Hefte! Fest fasst an die Welt!
Wie komm ich denn zur Tür herein (frei nach einem Volkslied)
Wie komm ich denn zur Tür herein, sag du, mein Liebchen, sag? Nimm den Ring und zieh die Klink, dann meint die Mutter, es wär der Wind.
Gänge durch den Garten
Unterm Birnbaum behauptetest du einmal, unsere Liebe sei leider nur halb real: Zwar befördere viel Mondschein die Zweisamkeit, doch in unserem Fall auch Enthaltsamkeit.
Lass die Welt neu erblühen
Seht die zarte Kinderhand, sie schrieb den Brief, sandte ihn nach Griechenland, das uns rief. Lass die Welt neu erblühen! Lass die Welt neu erblühen!
Meinst du, die Russen wollen Krieg
Meinst du, die Russen wollen Krieg? Befrag die Stille, die da schwieg, im weiten Feld, im Pappenheim, befrag die Birken an dem Rain, dort, wo er liegt in seinem Grab, den russischen Soldaten frag! Sein Sohn dir drauf die Antwort gibt: Meinst du, die Russen wolln, meinst du, die Russen wolln, meinst du, die Russen wollen Krieg?
An dem reinsten Frühlingsmorgen
An dem reinsten Frühlingsmorgen ging die Schäferin und sang. Jung und schön und ohne Sorgen, dass es durch die Felder klang. Refrain: Solala lala, solala, solalalalaha, solala lala, solala, solalalala.
Willst du dein Herz mir schenken – aus dem Notenbüchlein der Anna Magdalena Bach
Willst du dein Herz mir schenken, so fang es heimlich an, dass unser beider Denken niemand erraten kann. Die Liebe muss von Beiden allzeit verschwiegen sein, drum schließ die größten Freuden in deinem Herzen ein.
Was ich meine Heimat nenne
Was ich meine Heimat nenne? Das Stück Erde, das mich trät. Wo zu allen Jahreszeiten sich ein Frühlingslüftchen regt.
Weil wir jung sind
Weil wir jung sind, ist die Welt so schön, weil wir voll Vertrauen vorwärts gehen. Alles, was wir schon geschafft, verdanken wir der eignen Kraft, und die wird die Zukunft auch bestehn! Das, was war, ist längst Vergangenheit! Nur wer zögert, der verliert. Da der Weg zum Frieden führt, wir gehn mutig vorwärts Seit an Seit. Refrain: Seht, wie das Neue beginnt! Wir gehen vorwärts, immer nur vorwärts, bleibt nicht zurück! Glaubt: Nur wer wagt, der gewinnt, wir gehen vorwärts, immer nur vorwärts. Kommt mit!
Steh bei mir
Du gibst mir das Gefühl, dass du mich brauchst, mir vertraust du, es geht mir gut bei dir. Ich, ich liebe dich, ist kein leeres Wort für mich. Du, du bist so ein Glück für mich. Steh bei mir und hilf mir leben. Ohne dich, da fall ich wie ein Stein. Doch mit dir, da kann ich fliegen. Du bist alles was ich will und das ist sehr viel, das ist so ein riesiges Gefühl. Steh bei mir, steh mir bei. Liebe braucht zum Leben zwei. Steh mir bei, steh mir bei, nur mit dir bleib ich mir treu. Du kannst auf mich bauen. Ich bin für dich da. Du kannst mir vertrauen, ich bin dir so nah, wir sind uns so nah.
Partisanen vom Amur
Durchs Gebirge durch die Steppe zog unsre kühne Division hin zur Küste dieser weißen, heiß umstrittenen Bastion, hin zur Küste dieser weißen, heiß umstrittenen Bastion.
Friede auf unserer Erde
Friede auf unserer Erde! Friede auf unserem Feld! Dass es auch immer gehöre dem, der es gut bestellt! Friede in unserem Lande, Friede in unserer Stadt, dass sie den gut behause, der sie gebauet hat.
Legt den Grund zu einem neuen Leben
Legt den Grund zu einem neuen Leben! Nützt die Lehren der Vergangenheit! Einem gleichen Ziel gilt unser Streben, lasst ans Werk uns gehen in Einigkeit.
Einheitsfrontlied
Und weil der Mensch ein Mensch ist, drum braucht er was zu essen, bitte sehr! Es macht ihn ein Geschwätz nicht satt, das schafft kein Essen her. Drum links, zwei, drei! drum links, zwei, drei! Wo die Platz, Genosse, ist! Reih dich ein in die Arbeitereinheitsfront, weil du auch ein Arbeiter bist.
Lied der nationalen Front
Als vorbei die dunklen Jahre und die Zeit der Niedertracht, als das krumme Kreuz zerbrochen und der großen Räuber Macht – sagten wir: das Volk muss leben, leben muss das Vaterland, und wir griffen zu den Spaten, und wir reichten uns die Hand.
Hoch auf dem gelben Wagen
Hoch auf dem gelben Wagen, sitz ich beim Schwager vorn. Vorwärts die Rosse traben, lustig schmettert das Horn. Felder und Wiesen und Auen, leuchtendes Ährengold. Ich möchte ja so gerne noch bleiben, aber der Wagen, der rollt. Ich möchte ja so gerne noch bleiben, aber der Wagen, der rollt.
Im Weiten unterwegs
Sonne, leuchte mir ins Herz hinein, Wind, verweh mir Sorgen und Beschwerden! Tiefere Wonne weiß ich nicht auf Erden, als im Weiten unterwegs zu sein, im Weiten unterwegs zu sein.
Im Frühling
Wenn der Frühling lässt empor hoch den Himmel steigen, summt es in uns wie ein Chor nach des Winters Schweigen: Friede, Friede, sei auf Erden! Menschen wollen Menschen werden. Menschen wollen Menschen werden.
Wenn ein Flugzeug dröhnt
Wenn ein Flugzeug dröhnt, wenn ein Regen fällt, wenn die Wolken sich röten, dass die Stadt nicht stöhnt, dass der Himmel hält, dass der Himmel hält, richten wir Raketen.
Davon, was diesem und auch jedem Mädchen beim Wäscheaufhängen passieren kann
Sitz auf einem Baum, ess´ Pflaumen spuck die Steine in das Heu. Welch ein Glück für meinen Gaumen, diese fetten blauen Pflaumen, diese fetten blauen Pflaumen. Man wird frisch wie neu.
Lied von der unruhevollen Jugend
Durchstreift die Fernen! Kein Sturm hält uns zurück. Im Flug zu den Sternen baun wir unsrer Heimat Glück.