Arbeiterlieder und Kampflieder aus der DDR
„Hörst du schon den Trommelschlag?“ Hier findest du nicht nur ein Lied vom Vaterland, sondern ein umfangreiches Archiv der schönsten Arbeiter- und Kampflieder aus der DDR.
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Es zogen einst Soldaten
Es zogen einst Soldaten von Sowjetrussland aus, ein Regiment zu Fuß und ein Regiment zu Pferd, ein Bataillon Kommunisten.
Jungfrontmarsch
Es zieht die Rote Jungfront, mit festem Schritt einher. Bei jedem Wind, bei Tag und Nacht, die Rote Jungfront hält die Wacht. Drum Jungproleten, Man für Mann, schließt euch der Roten Jungfront an.
Jungfrontlied 1926
Rot Front! Frei Bahn! Die Jungfront rückt an! Und aus Fabriken und aus Gruben, aus Kerker- und aus Zuchthauszellen, aus dumpfer Werkstatt, kalten Stuben, wir uns in Reih und Glied aufstellen. Rot Front! Frei Bahn! Die Jungfront rückt an!
Ernst Busch
Es gab eine Schlacht, es gab einen Sieg und das Lied, das wir darüber haben. Er sang es in Berlin, Moskau, Madrid, auf der Bühne, im Radio, im Graben. Seine Stimme war sauber, ehrlich und rau, ohne falsches Gefühl und Grimasse. Sie traf den Ton unsrer Herzen genau, gab Mut der Arbeiterklasse.
Die roten Spiegel
Wenn über unser Republik der neue Tag erwacht, wenn durch der Bäume Zweige die Morgensonne lacht. Stehen Dzierzynski’s Kampfgenossen, damit der Friede sicher sei, auf Wacht für unsere Heimat, als Söhne der Partei. Refrain: Wir tragen die roten Spiegel, die Fahnen rot als die Herzen entfacht, wir bilden einen festen Riegel der Arbeiter- und Bauernmacht.
Frieden heißt Sieg (1946)
Sowjetsoldaten, Sowjetkolonnen stehen im Osten, bewaffnet, bereit. Schützen die Freiheit, im Kampfe gewonnen, schützen das Land, das von Knechtschaft befreit. Das Land, wo Fabriken, die Äcker und Wälder allen gehören und keiner mehr Knecht. Arbeiter, Bauern sind Herren der Felder und der Maschinen – ein freies Geschlecht. Es kämpften mit Opfern die Sowjetsoldaten auch uns zu befreien von Knechtschaft und Krieg. Und ein Wille eint unsre Spaten Kampf für den Frieden – Frieden heißt Sieg! Kampf für den Frieden – Frieden heißt Sieg!
Es wird die neue Welt geboren
Es wird die neue Welt geboren, aus Hunger, Elend, tiefster Not. Viel Freiheitskämpfer liegen tot, jedoch kein Opfer ist verloren.
Ehrung der Toten
Wem die Sonne nicht mehr scheint, kann die Liebe missen. Wie viel Trauer um ihn weint, braucht er nicht zu wissen.
Es steht ein goldenes Garbenfeld
Es steht ein goldenes Garbenfeld, das geht bis an den Rand der Welt. Mahle, Mühle, mahle!
Hans-Beimler-Lied
Vor Madrid, auf Barrikaden, in der Stunde der Gefahr, mit den Interkampfbrigaden, sein Herz voll Hass geladen, stand Hans, der Kommissar, stand Hans, der Kommissar.
Im schönen Mai, im jungen Mai
Im schönen Mai, im jungen Mai, erhebt der Arbeit Volk sich frei! Es reicht die Hand zum Bruderbund und tut der Welt sein Wollen kund. Hurra, im schönen jungen Mai nimmt stark und kühn das Volk, das Volk Partei!
Kommunistisches Arbeiterlied (1920)
Ihr Arbeitsbrüder schließt euch unsern Reihen an, in Euren Adern fließet der Freiheitswille dann. Die Arbeit ist entrechtet, die Pflicht doch jedem sei, die Arbeit ist geknechtet. Auf, machen wir sie frei!
Die Rose war rot (1966)
Im Jahre 70, die Hitze war groß. Da war bei Sedan die Hölle los. Er war 20 Jahr und Student und hieß Jean und er lief in den Tod auf Befehl «en avant». An dem hölzernen Kreuz unterm Hügel so klein da gruben sie ihn in die Erde ein und irgendwer, eine Schwester, die gab eine Rose ihm mit in das Grab. Die Rose, die Rose war rot, so rot und bleich war die Liebe, so bleich wie der Tod. Die Rose, sie blühte und starb wie sie, adieu, adieu, mon ami.
Das Lied vom Klassenfeind
Als ich klein war, ging ich zur Schule und ich lernte, was mein und was dein. Und als da alles gelernt war, schien es mir nicht alles zu sein. Und ich hatte kein Frühstück zu essen, und andre, die hatten eins: Und so lernte ich doch noch alles vom Wesen des Klassenfeinds. Und ich lernte, wieso und weswegen da ein Riss ist durch die Welt? Und der bleibt zwischen uns, weil der Regen von oben nach unten fällt.
Das goldene Herz der Bourgeoisie (1931)
Sie sind nicht so schlimm wie sie aussehn, sie haben ein weiches Gemüt. Sie können den Tod keiner Laus sehn und sind um die Wohlfahrt bemüht. Und wenn ein Proletenpaar draufgeht, den Gashahn nicht zu, sondern aufdreht, dann seufzen sie stark und spenden ’ne Mark für die kleine verwaiste Marie – ja, das ist das goldene Herz der Bourgeoisie.
Ja, wer Geld hat (1960)
Und wer Geld hat, der kann trotz der Krise prassen und wer keins hat, muss sein Hemd im Leihhaus lassen. Angeschmiert sind wir ganz schön. Wer’s noch nicht glaubt, der soll doch lieber gehen.
Schließ dich uns an
O Bruder, lass dein zagend Gebet! Sieh, sieghaft deine Fahne dir weht. Halte, stütze sie, dass nimmer sie fällt, Schwarze! Weiße, sie baun die Welt!
Kleine Anfrage an unsere Brüder in Westdeutschland
Für wen habt ihr Ödland gerodet und die Felder bebaut? Für wen habt ihr alles geerntet und auf Speichern verstaut? Für euch oder für die Herrn?
Kämpft wie Lenin
Kämpfen wir so, dass sie Wirklichkeit werden. Kämpfen wir so, dass sie Wirklichkeit werden. Lenins Ideen in unserem Staat. Lenins Ideen in unserem Staat.
Kennst du das Land, wo die Kanonen blühn
Kennst du das Land, wo die Kanonen blühn? Du kennst es nicht? Du wirst es kennenlernen! Dort stehn die Prokuristen stolz und kühn in den Büros, als wären es Kasernen.
Tschekistenlied
Wachsam sein, immerzu — wachsam sein! Und das Herz ohne Ruh — wachsam sein! Auch in friedlicher Zeit — wachsam sein! — nie geschont. Tschekisten, Beschützer des Friedens der Menschen, Soldaten der unsichtbaren Front.
Das Volk steht auf
Rottet sie aus, die erbärmliche Brut, die erbärmliche Brut. Wer gab ihr Leben? – Unser Blut! Wer gab ihr Reichtum? – Unser Gut! So zeigen wir auch unsern Mut! Zeigt ihn doch! Brecht das Joch! Freie Arbeit lebe hoch!
Lied der Internationalen Brigaden
In dem Tal dort am Rio Jarama schlugen wir unsre blutigste Schlacht. Und wir haben auf Tod und Verderben die Faschisten zum Stehen gebracht. Und wir haben auf Tod und Verderben die Faschisten zum Stehen gebracht.
Lumpenlied
Kein Schlips am Hals, kein Geld im Sack, wir sind ein schäb ‚ges Lumpenpack, auf das der Bürger speit. Der Bürger blank von Stiebellack, mit Ordenszacken auf dem Frack, der Bürger mit dem Chapeau claque, fromm und voll Redlichkeit.
Lasst tönen laut
Lasst tönen laut mit hellem Klang der Arbeit stolze Lieder, der Unterdrückten Freiheitssang hall Echo weckend wieder.
Lied der Volksfront
Was einst Geschlecht sich um Geschlecht in heißem Kampf errang, die Freiheit und das Menschenrecht, das steht am Untergang. Wo der Faschist zur Macht erstand, ward alles Recht zerschlagen! Noch ist es Zeit, von Land zu Land den Angriff vorzutragen! Refrain: Volksfront, werde Front der Völker! Gegen Hunger, Blut und Brand! Schlag die Räuber und Barbaren! Recht und Frieden fest zu wahren, liegt in deiner starken Hand! Liegt in deiner starken Hand!
Lied vom Adler
Über Gipfel, Wald und Hügel zog der Adler seinen Flug. Mächtig spannt‘ er seinen Flügel, der ihn in die Weiten trug.
Lied vom einfachen Menschen
Menschen sind wir einst vielleicht gewesen oder werden ’s eines Tages sein, wenn wir gründlich von all dem genesen. Aber sind wir heute Menschen? Nein! Wir sind der Name auf dem Reisepass, wir sind das stumme Bild im Spiegelglas, wir sind das Echo eines Phrasenschwalls und Widerhall, des toten Widerhalls.
Schweigend marschiert
Schweigend marschiert, ist der Weg auch grauser. Schweigt! Jetzt hat das Wort Genosse „Mauser“. Genug der Gesetze, die Adam und Eva gaben! Die Mähre der Geschichte soll ihre Prügel haben! Links! Links! Links!
Marsch der Antifaschisten (Zuchthaus Oslebshausen, 1942)
Nun vorwärts Proleten, schließt fester die Reihn, formiert eure roten Bataillone. Wie lange noch wollt ihr Knechte sein, noch schmachten im härtesten Frone. Tragt mutig voran die Fahne rot, im Kampfe für Frieden, für Freiheit und Brot.