1. Strophe:

Es ist das alte, rote Schulgebäude mit der Kastanie auf dem Innenhof, und ihm verdank ich, dass ich lesen lernte und endlich schreiben konnte: „Fritz ist doof.“ Es ist in meiner Stadt die Burgheimstraße, denn vor der Haustür Nummer hundertzehn, da stand ich einst mir meiner ersten Liebe. An keinem Fenster konnte ich sie sehn.

2. Strophe:

Es ist das regennasse Straßenpflaster. Die Militärparade auch am ersten Mai. Ich sah sie unter ihrem Stahlhelm schwitzen und ein Jahr später war ich schon dabei; ich absolvierte viele Wachestunden. Auf meiner Schulter trug ich die MPi. Ich war Beschützer unsrer Kindergärten und jener schönen 9. Sinfonie.

3. Strophe:

Es ist das kleine gelbe Kinderbettchen, es ist das Kind, das meinen Namen trägt. Es ist die Frau, die nach gelungnem Tage im Schlaf noch leise ihre Hand bewegt. Es ist die Straße hier, in der ich wohne. Es ist die Stadt und unser ganzes Land. Es sind die Werke, Schulen, Autobahnen, und gerne geb ich dafür meine Hand.

Refrain:

Was meine Heimat ist, ich könnt es nicht mit tausend Worten sagen. Man muss sie selbst besitzen, um sie zu verstehn. Man muss sie selbst besitzen, um sie zu verstehn.