1. Strophe:

Das war ’ne heiße Märzenzeit, trotz Regen, Schnee und alledem! Nun aber, da es Blüten schneit, nun ist es kalt, trotz alledem! Trotz alledem und alledem, trotz Wien, Berlin und alledem, ein schnöder scharfer Winterwind durchfröstelt uns trotz alledem!

2. Strophe:

Das ist der Wind der Reaktion mit Mehltau, Reif und alledem! Das ist die Bourgeoisie am Thron, der annoch steht, trotz alledem! Trotz alledem und alledem, trotz Blutschuld, Trug und alledem, er steht noch und er hudelt uns wie früher fast, trotz alledem!

3. Strophe:

Die Waffen, die der Sieg uns gab, der Sieg des Rechts trotz alledem, die nimmt man sacht uns wieder ab, samt Kraut und Lot und alledem! Trotz alledem und alledem, trotz Parlament und alledem, wir werden unsre Büchsen los, Soldatenwild trotz alledem!

4. Strophe:

Doch sind wir frisch und wohlgemut und zagen nicht trotz alledem! In tiefer Brust des Zornes Glut, die hält uns warm trotz alledem! Trotz alledem und alledem, es gilt uns gleich trotz alledem! Wir schütteln uns: ein garst’ger Wind, doch weiter nichts trotz alledem!

5. Strophe:

Denn ob der Reichstag sich blamiert, professorhaft, trotz alledem! Und ob der Teufel reagiert mit Huf und Horn und alledem! Trotz alledem und alledem, trotz Dummheit, List und alledem, wir wissen doch: die Menschlichkeit behält den Sieg trotz alledem!

6. Strophe:

Und ob der Prinz zurück auch kehrt mit Hurra hoch und alledem: Sein Schwert ist ein gebrochen Schwert, ein ehrlos Schwert trotz alledem, ja doch: trotz all‘ und alledem, der Meinung Acht, trotz alledem, die brach den Degen ihm entzwei vor Gott und Welt, trotz alledem!

7. Strophe:

Nur was zerfällt, vertretet ihr! Seid Kasten nur, trotz alledem! Wir sind das Volk, die Menschheit wir! Sind ewig drum, trotz alledem! Trotz alledem und alledem, so kommt denn an, trotz alledem! Ihr hemmt uns, doch ihr zwingt uns nicht, unser die Welt, trotz alledem!