1. Strophe:
Traute Heimat meiner Lieben sinn ich still an dich zurück, wird mir wohl, und dennoch trüben Sehnsuchtstränen meinen Blick.
2. Strophe:
Stiller Weiler, grün umfangen von beschirmendem Gesträuch. Kleine Hütte, voll Verlangen denk ich immer noch an euch.
3. Strophe:
An die Fenster, die mit Reben einst mein Vater selbst umzog. An den Birnbaum, der daneben auf das niedre Dach sich bog.
4. Strophe:
An die Stauden, wo ich Meisen im Holunderkasten fing. An des stillen Weihers Schleusen, wo ich sonntags fischen ging.
5. Strophe:
Was mich dort als Kind erfreute, kommt mir wieder leibhaft vor. Das bekannte Dorfgeläute widerhallt in meinem Ohr.
6. Strophe:
Selbst des Nachts, in meinen Träumen schiff ich auf der Heimat See. Schüttle Äpfel von den Bäumen, wässre ihrer Wiesen Klee.
7. Strophe:
Lösch aus ihres Brunnens Röhren meinen Durst am schwülen Tag. Pflück im Walde Heidelbeeren wo ich einst im Schatten lag
8. Strophe:
Wann erblick ich selbst die Linde auf den Kirchenplatz gepflanzt, wo gekühlt im Abendwinde unsre frohe Jugend tanzt.
9. Strophe:
Wann des Kirchturms Giebelspitze halb im Obstbaumwald versteckt, wo der Storch auf hohem Sitze friedlich seine Jungen heckt?
10. Strophe:
Traute Heimat meiner Väter wird bei deines Friedhofs Tür nur einst, früher oder später auch ein Ruheplätzchen mir.