1. Strophe:
Menschen sind wir einst vielleicht gewesen oder werden ’s eines Tages sein, wenn wir gründlich von all dem genesen. Aber sind wir heute Menschen? Nein! Wir sind der Name auf dem Reisepass, wir sind das stumme Bild im Spiegelglas, wir sind das Echo eines Phrasenschwalls und Widerhall, des toten Widerhalls.
2. Strophe:
Längst ist alle Menschlichkeit zertreten, wahren wir doch nicht den leeren Schein! Wir, in unsern tief entmenschten Städten, sollen uns noch Menschen nennen? Nein! Wir sind der Straßenstaub der großen Stadt, wir sind die Nummer im Katasterblatt, wir sind die Schlange vor dem Stempelamt und unsre eignen Schatten allesamt.
3. Strophe:
Soll der Mensch in uns sich einst befreien, gibt’s dafür ein Mittel nur allein: stündlich fragen, ob wir Menschen seien? Stündlich uns die Antwort geben: Nein! Wir sind das schlecht entworf ’ne Skizzenbild des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt. Ein armer Vorklang nur zum großen Lied. Ihr nennt uns Menschen? Wartet noch damit!