1. Strophe:

Kennst du das Land mit seinen alten Eichen, das Land von Einstein, von Karl Marx und Bach? Wo jede Antwort endet mit dem Fragezeichen, wo ich ein Zimmer habe unterm Dach. Wo sich so viele, wegen früher, oft noch schämen, wo mancher Vater eine Frage nicht versteht, wo ihre Kinder ihnen das nicht übel nehmen, weil seine Antwort im Geschichtsbuch steht.

2. Strophe:

Kennst du das Land mit seinen Seen und Wäldern, das kleine Land, das man an einem Tag durchfährt? Wo man was wird, auch ohne seine Eltern, doch auch Beziehungen sind manchmal etwas wert. Hier steht die Schule und mein Klassenzimmer, das riecht heut immer noch nach Terpentin. Von Mathe hab ich heut noch keinen Schimmer, doch vor den Lehrern kann ich meine Mütze ziehn.

3. Strophe:

Kennst du das Land, wo die Fabriken uns gehören, wo der Prometheus schon um fünf aufsteht? Hier kann man manche Faust auf manchen Tischen hören, bevor dann wieder trotzdem was nicht geht. Wo sich auf Wohnungsämter Hoffnungen verlieren. Wo ein Parteitag sich darüber Sorgen macht. Wo sich die Leute alles selber reparieren, weil sie das Werkzeug haben, Wissen und die Macht.

4. Strophe:

Das ist das Land mit dem Problem im Winter, das Züge stoppt und an die Fenster klirrt. Wo wir viel reden über später und die Kinder, und wo ein Cello spiel, bevor es leise wird. Hier lernte meine Mutter das Regieren, als sie vor einem Trümmerhaufen stand. Ich möchte dieses Land nie mehr verlieren, es ist mein Mutter- und mein Vaterland.

Refrain:

Hier schaff ich selber, was ich einmal werde! Hier geb ich meinem Leben einen Sinn! Hier hab ich meinen Teil von unsrer Erde! Der kann so werde, wie ich selber bin. Der kann so werde, wie ich selber bin. Der kann so werde, wie ich selber bin.