1. Strophe:
Ich brauche zum Leben verlässlichen Frieden zum Leise- und zum Stillesein um sommers im gelben Kornfeld zu liegen zum Kindermachen, zum Kinderkriegen, zum Traurigsein, zum Albernsein.
2. Strophe:
Ich brauch ihn für all die brennen den Fragen, dass ich eine Antwort finden kann, um früh in der Straßenbahn zu fahren, zum Witze lernen, zum Meinungen sagen, ich brauche ihn, dass ich leben kann.
3. Strophe:
Das Haus, in dem ich wohne, ist rissig von Zeit. Es brach ihm die Haut vor Weh im Krieg. Das Foto mit Mutter im weißen Brautkleid und von Vater mit grauer Kluft und mit Helm, dem vor Stalingrad fast die Liebe erfror.
4. Strophe:
Ich brauche den Frieden zu Liebesbriefschreiben für Abschiedsbriefe brauche ich ihn zum Bummeln, zum Schmulen in Fensterscheiben zum Tanzengehen, zum Einsambleiben im Herbst zu sehen, wie die Schwäne ziehn.