1. Strophe:
Da streiten sich die Leut‘ herum oft um den Wert des Glücks; der eine heißt den andern dumm; am End weiß keiner nix. Da ist der allerärmste Mann dem andern viel zu reich! Das Schicksal setzt den Hobel an und hobelt beide gleich.
2. Strophe:
Die Jugend will halt mit Gewalt in allem klüger sein; doch wird man nur ein bissel alt, da find’t man sich schon drein. Oft zankt mein Weib mit mir, o Graus! Das bringt mich nicht in Wut. Da klopf ich meinen Hobel aus und denk: du brummst mir gut!
3. Strophe:
Zeigt sich der Tod einst mit Verlaub und zupft mich: Brüderl, kumm! Da stell‘ ich mich im Anfang taub und schau‘ mich gar nicht um. Doch sagt er: Lieber Valentin! mach‘ keine Umständ‘! Geh! Da leg‘ ich meinen Hobel hin und sag‘ der Welt Ade.
4. Strophe:
Ein Tischler, wenn sein War‘ gefällt, hat manche frohe Stund, das Glück ist doch nicht in der Welt mit Reichtum bloß im Bund. Seh‘ ich so viel zufried´nen Sinn, da flieht mich alles Weh. Da leg ich nicht den Hobel hin, sag nicht der Kunst Ade!