Einstieg:
Freut euch des Lebens, weil noch das Lämpchen glüht. Pflücket die Rose, eh sie verblüht!
1. Strophe:
Man schafft so gern sich Sorg und Müh, sucht Dornen auf und findet sie und lässt das Veilchen unbemerkt, das uns am Wege blüht.
2. Strophe:
Wenn Scheu die Schöpfung sich verhüllt und laut der Donner ob uns brüllt, so lacht am Abend nach dem Sturm die Sonne uns so schön.
3. Strophe:
Wer Neid und Missgunst sorgsam flieht und G’nügsamkeit im Gärtchen zieht dem schießt sie schnell zum Bäumchen auf das goldne Früchte trägt.
4. Strophe:
Wer Redlichkeit und Treue übt und gern dem ärmeren Bruder gibt, bei dem baut sich Zufriedenheit so gern ihr Hüttchen an.
5. Strophe:
Und wenn der Pfad sich furchtbar engt und Missgeschick uns plagt und drängt so reicht die Freundschaft schwesterlich dem Redlichen die Hand.
6. Strophe:
Sie trocknet ihm die Tränen ab und streut ihm Blumen bis ins Grab sie wandelt Nacht in Dämmerung und Dämmerung in Licht.
7. Strophe:
Sie ist des Lebens schönstes Band. Schlagt, Brüder, traulich Hand in Hand so wallt man froh, so wallt man leicht ins bess’re Vaterland.
Refrain:
Freut euch des Lebens, weil noch das Lämpchen glüht. Pflücket die Rose, eh sie verblüht!